Es geht doch nichts über selbstgekochte Marmelade. An den Satz habe ich mich jahrzehntelang gehalten und fleißig Marmelade gekocht: Im Frühjahr als erstes Rhabarber mit Orangen, dann Rhabarber mit Erdbeeren, dann Erdbeeren, schwarze Johannisbeeren, rote Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren und zum guten Schluss Pflaumen. Holunder mochte niemand, Mirabellen oder Weingelee waren auch nicht so gut gelungen. Aber gut 60 Gläser kamen immer zusammen, die dann das ganze Jahr gereicht haben.
Nun bin ich zwar immer noch der Meinung, dass nichts über selbstgekochte Marmelade geht und kann mich beim täglichen Frühstücks-Marmeladenbrot nicht an den Geschmack der gekauften Sorten gewöhnen – aber: Irgendwie ist mir die Lust auf die Marmeladen-Kocherei abhanden gekommen. Die drei Gläser auf dem Bild – morgen kommen noch mal drei dazu – stellen den kläglichen Rest dar. Zwei Sträucher sind gerade eingegangen, neue werden nicht gepflanzt. Die Faulheit hat mal wieder gewonnen.
Manchmal ist das so, da macht man eine Weile etwas und irgendwann macht es: Stop. Reicht. Ist doch in Ordnung so und hat m.E. nichts mit Faulheit zu tun. Jetzt ist was andres dran. Und wenn Dir wieder nach selbstgemachter Marmelade ist, machst Du weiter damit. Ist doch ganz einfach. 🙂 Liebe Grüße!
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Stimmt, stimmt. Dann und wann, manchmal, oft, zu oft, gehen mit mir dann doch meine preußischen Gene durch. Dabei ist es doch, wie Du schreibst, ganz einfach. Einen schönen Gruß!
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Einfach ist manchmal eben nicht so einfach. 🙂
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Allein der wunderbar altmodische, sentimentale Duft ist schon ein Grund zum Marmeladekochen, selbst wenn es insgesamt nur ein paar Gläser ergibt. Nur das Gebot des Nichtsverkommenlassens zusammen mit andernfalls den Garten besetzenden Wespenscharen erzeugt Druck, der wohl schon so manchen Obstgarten zu Lebensbaum- und Zierpflanzenödnis verdammt hat.
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Bei einem Strauch habe ich gegen das Gebot des Nichtsverkommenlassens verstoßen, nicht mit Vorsatz, was mir mildernde Umstände eintragen mag: Da habe ich gewartet mit der Ernte der schwarzen Johannisbeeren, weil die roten noch nicht so weit waren, und schwupps, hatten die Amseln den Strauch entdeckt und innerhalb von drei Tagen fast völlig leer gefressen. Netze gegen Vogelfrass finde ich irgendwie daneben, so lasse ich den Tierchen ihr Pläsierchen; nur die roten, die werden morgen alle geerntet, bevor die Amseln zum Sturm ansetzen. —– Wespen sind dieses Jahr sehr spärlich. Im Winter habe ich ein ganz großes Wespennest auf dem Dachboden entdeckt und gründlich entfernt. Die Koexistenz mit dem lieben Wespenvieh auf dem Dachboden hat dann doch meine Toleranzschwelle überschritten.
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Solche Netze sehen einfach zu hässlich aus, und wirken so kleinlich, wenn man ernsthaft alle Beerensträucher und Kirschbäume einpackt. Und es waren in diesem Jahr auch nur so wenige Kirschen, dass wir gar nicht damit gerechnet haben, das wir mehr bekommen, als man im Vorbeigehen von den Zweigen naschen kann. Ganz oben kommt eh nur ein Lebensmüder an die Früchte.
Wespen aushalten zu können ist auch davon beeinflusst, wie der Rest der Familie das verträgt, da sehe ich auch Grenzen der Toleranz.
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schade eigentlich…
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Find ich auch, aber inzwischen bin ich der einzige, der noch Marmelade in nennenswerten Mengen isst, und alleine bin ich halt zu faul. Dieses Jahr waren wegen der enormen Trockenheit hier sowieso so wenig Früchte dran ….
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Selbstgemachte Marmelade ist bei uns ein Muss. Und bei der Herstellung im Hintergrund die Musik auf volle Lautstärke,
Liebe Grüße
Juergen
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Das mit der Musik probiere ich morgen, wenn die nächste Portion dran kommt, mal aus!
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Äpfel und Quitten werden bei uns zu Gelee, Holunder und Erdbeeren kriegen wir auch nicht mehr hin. Aber selbstgemacht ist nicht zu übertreffen.
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Quitten, wie konnte ich nur die Quitten vergessen, denn als wir noch den alten Garten mit dem Quittenbaum hatten, gab es jedes Jahr die Schlacht um die Quittenernte – es waren immer zu viele. Quittenmarmelade ist auch nicht so meine Lieblingsgeschmacksrichtung, Quittengelee auch nicht … vielleicht, weil das Gelee viel Arbeit macht.
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Quittengelee mit Apfelsaft! Wir beziehen unsere Quitten von Bekannten, bei denen es auch immer zu viele sind.
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Wir haben immer händeringend nach Abnehmern gesucht. Es hat auch nichts geholfen, sie in einer Kiste auf die Strasse zu stellen.
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Viele Leute wissen auch nicht, womit sie es da zu tun haben. Im Herbst 2016 haben wir eine Quitte gefunden, die jemand offensicht in der Annahme, dass es sich um einen Apfel handelt, gepflückt und angebissen hatte. Eine vermutlich harte Erfahrung.
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Enorm!
60 Gläser Marmelade hätten wir nie geschafft!
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Na ja, nicht in einer Woche, sondern von März bis Oktober immer wieder …..
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