Das mit der Leica für (fast) umsonst hat, wie berichtet, ja nicht geklappt. Hat mir aber keine Ruhe gelassen und ich habe gesucht und stöbert, bis ich nun doch so ein Ding habe. Nur eine D-Lux, also so eine kleine Leica, die die die echten Leica-Fans mitleidig belächeln, weil es sich in Wirklichkeit um eine bei Panasonic entwickelte Kamera handelt, die Leica nur ein wenig verfeinert und mit einem höheren Preisschild versehen hat. Aber sei’s drum, der rote Punkt ist drauf und die Bereitschaftstasche ist aus sehr gutem Leder.
Ein paar Jährchen alt ist das gute Stück auch schon, bald feiert sie ihren 10. Geburtstag. Womit wir auch schon beim ersten Problem sind: In der Zeit ist die Qualität der Displays erheblich verbessert worden. Vergleich man das mit dem aktuellen Modell, so ist das Display meiner Leica einfach nur schlecht. Aber es kömmt ja auf die Fotos an.
Puh, da musste ich mich auch sehr umstellen. Nach 5 Jahren iPhone-Fotografie musste ich mich wieder an so Sachen wie Belichtungszeit und Blende gewöhnen. Das iPhone ist ja so was wie die von Fotografierenden immer belächelte Agfa Box oder Agfa Clack, es hat eine starre Blende, da gibt es nichts einzustellen. Und natürlich sind all die feinen Einstellrädchen und Knöpfe nicht da, wo sie bei meinen vorigen Digitalkameras waren …
Na gut, Übung macht den Meister, ich habe mich dran gewöhnt. Nun mache ich damit vor allem Bilder für meine Instagram-Seite, meinen Blümchen-Account. Blümchen-Bilder erfreuen das Herz, meins jedenfalls, das reicht als Begründung, finde ich. … Aber wie krieg ich die Bilder zu Instagram? Beim iPhone war das ja kein Problem, klick, klick, klick, schon fertig. Aber die alte Leica hat kein Wifi oder so was (die ganz teuren M-Modelle von Leica übrigens auch nicht).
Geht aber auch ohne ganz gut: Bilder machen, SD-Karte raus, SD-Karte in den Apple-Card-Reader-Adapter des iPads, Bilder aufs iPad importieren, dann die Bilder von der SD-Karte löschen lassen. So bleibt die Karte immer leer und man kann beim Importieren einfach auf „alle importieren“ klicken.
Dann: Die Bilder mit dem Bildbearbeitungsprogramm des iPad bearbeiten. Das ist kein Photoshop, klar, aber die Grundfunktionen sind alle da und funktionieren prima. Da die Bilder ja nie den Computerkosmos verlassen, also nicht ausgedruckt werden, erst recht nicht im Posterformat, sind die Anforderungen sowieso nicht so hoch. Da reichen übrigens auch allemal die 10 MP, die die Bilder meiner Leica nur haben.
Tja, Einbildung oder nicht? Ich meine, die Farbabstimmung der Leica ist deutlich anders als die „asiatische“ Farbabstimmung all der Canons, Nikons und Fujis. Jetzt, wie könnte es anders sein, träume ich von einer neueren, besseren Leica, einer „echten“ natürlich …