Drei Jahre habe ich überlegt: Was mache ich nur mit den wahrscheinlich 90 Jahre alten Zaungittern? Sie rosten, die Farbe blättert überall ab. Teilweise wurde das züchtig durch die Buchenhecke überdeckt, aber da wegen der Trockenheit die Buchenhecke immer löchriger wird, sticht der alte Zaun immer mehr ins Auge.
Neu anstreichen, ganz einfach. Es handelt sich aber leider um 13 Gitter a 24 Stäben (so viele, weil es sich um ein Eckgrundstück handelt) plus einem Gartentürchen und einem Garageneinfahrts-Tor. Für das erste Gitter, das ich mutig in Angriff genommen habe, habe ich eine Woche gebraucht: Alte Farbschichten abschleifen, grundieren, zweimal mit Dunkelgrün anstreichen.
Dabei kamen mir Bedenken.
Einerseits passierte es öfters, das Leute aus dem Dorf, wenn sie mich da so pinseln sahen, meinen Fleiß und meine Ausdauer lobten. Andererseits kam mir, als die Streich- und Schleifwochen-Wochen ins Land zogen, immer öfters der Gedanke: Bist du eigentlich bekloppt?
Aber was ist die Alternative? Ein neuer Zaun aus massivem Stahl wäre arg teuer und müsste vom Metallbauer nach dem alten Vorbild speziell angefertig werden. Nach altem Vorbild, denn so einen modischen Doppelstabgitterzaun finde ich nicht so toll. Und ein Malermeister? Würde sich mit dergleichem wahrscheinlich nur abgeben, wenn er dringend nach Aufträgen sucht. Und bei dem vermuteten Stundenlohn …
Also selbst schleifen und anstreichen. Die Mehrzahl ist geschafft, ein Ende ist absehbar. Aber wenn alles angepinselt ist, müssen die Schäden an den Pfeilern behoben werden. Es sieht nicht überall so schlimm aus, wie auf dem Bild unten, wo vermutlich mal ein Traktor oder LKW gegen gedonnert ist, aber zu tun bleibt da genug. Grund genug, erst mal eine Sommerpause einzulegen ….