Seitdem ich im „Cool Pains“-Blog schon öfters Ausschnitte aus Werken von Patrick Modiano gelesen habe, hatte ich mir vorgenommen, doch mal eins seiner Bücher zu lesen. Hat eine Weile gedauert, aber jetzt ist mir eins über den Weg gelaufen, und zwar in der Ferienwohnung. Die schöne gebundene Hanser-Ausgabe, nur halb gelesen, ein Lesezeichen steckte drin.
Ich habe „Im Cafe der verlorenen Jugend“ bis zum Ende gelesen, getragen von der schönen Sprache, diesem fließenden Satzbau, der wahrscheinlich im französischen Original noch eleganter klingt.
Eine Liebeserklärung an das Paris der 60er Jahre, schreibt der Verlag im Klappentext. Das hat mich ein wenig in die Irre geführt, denn liebenswert scheint mir das Leben der Jugendlichen, deren Hauptbeschäftigung das Herumhängen in Pariser Kneipen ist, keineswegs. Ich hätte dem Titel mehr glauben sollen als dem Klappentext: „Verlorene Jugend“ – dann wäre für mich das tragische Ende der Hauptfigur auch nicht überraschend gekommen.