Natürlich gibt es nicht nu rdie im vorigen Beitrag vorgestellten Regierungsgebäude am Zentralplatz, sondern auch dieses langstreckte Haus, in dem verschiedene „Artesania“-Läden untergebracht sind. Die Frauen, die hier versuchen, allerlei landestypisches Kunsthandwerk zu verkaufen, haben es schwer, denn erstens gibt es weiter unten am Seeufer jede Menge solcher Läden – die alle zu 95% die gleichen Waren anbieten – und zweitens verirren sich nur wenige Touristen zum Zentralplatz.
Direkt neben dem Artesania-Gebäude residiert die „banda civil de música departamental de Petén“, also sozusagen der offiziellen Regierungs-Band des Departements Petén. Ich habe in oder vor diesem Gebäude nie die geringste Aktivität feststellen können, wer sich aber einen Eindruck von der Musik der offiziellen Petén-Band machen will, kann das hier: http://musicatono.com/escuchar/banda-civil-departamental-de-peten-la-chatona/038e7de.
Rechts daneben ein prächtiges Gebäude, das so aussieht, als ob hier einmal das Theater gewesen wäre. Einmal hat darin eine Versammlung stattgefunden, aber ich habe nicht verstanden, worum es gegangen ist.
Durch die Säulen sieht man das Pfarrbüro, die Garagentür steht offen, weil der Pfarrer wohl gerade mit seinem Pick-Up unterwegs ist. Rechts neben dem Gebäude mit den Säulen die Schule, die wie alle staatlichen Schulen in Guatemala blau gestrichen ist:
Schulen in Guatemala sehen oft recht abgewrackt aus, so dass ich schon mal einen Guatemalteken gefragt habe, weshalb denn überall so viele Schulen geschlossen worden sind. Aber sie sind nicht geschlossen, nur nicht gepflegt. Dem Europäer kommt es schon komisch vor, dass die allermeisten Klassenräume keine Fensterscheiben haben. Aber wozu Fensterscheiben? Privathäuser haben auch keine Fenster, das ist bei der üblichen Hitze viel angenehmer. Von der Schule aus führt eine holprige, recht steile Strasse herunter ans Ufer, auf die ruhige Seite der Insel, wo die Einheimischen wohnen und vom Strom der Touristen recht wenig zu bemerken ist:
Doch zurück zum Zentralplatz. Ein Kiosk, eine Essbude, ein schattiger Platz für die Straßenkehrer, die die ganze Umgebung immer fein sauber halten. Das Sauberhalten der öffentlichen Toiletten („Baños“) gehört nicht zu den Aufgaben der Straßenkehrer, weshalb man die Banos auch mit geschlossenen Augen finden kann.
Von der Stelle aus, wo die Baños sind, hat man einen schönen Weitblick über die Dächer und den See:
Hier hat man sozusagen als Penthouse eine Waschküche auf das Dach gesetzt. Die Frauen waschen dort offensichtlich gut gelaunt jede Menge Wäsche mit der Hand. Und damit auch dann, wenn die Inselpumpe mal wieder kein Trinkwasser pumpt, weiter gewaschen werden kann, gibt es ein 1000-Liter-Wasserfass:

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